Ernst Theodor Eduard GOTTSCHEWSKI, |
Ernst GOTTSCHEWSKI wurde am 7. Juni 1874 in Marienburg geboren und am 6. September 1874 In Marienburg St. Georgen getauft. Er besuchte die Volksschule und das Gymnasium in Marienburg und erlernte den Beruf des Kaufmanns wohl bei seinem Vater, jedenfalls ist nichts Anderes bekannt. Aus einem Taufeintrag (Tochter des älteren Bruders Paul) geht hervor, dass er 1902 in Wien ansässig war. 1904 war er zu einem sechsmonatigen Aufenthalt in den USA, wie auch aus dem Eintrag der Ellis-Island-Records zu entnehmen ist: "Ernst Gattschewsky, Wien, Germany, 1904, 29 Jahre alt". 1906 wohnte er bei seinem Bruder Fritz GOTTSCHEWSKI in Berlin C 19, Wallstraße 89 II, als Beruf ist hier Kaufmann angegeben. Im gleichen Jahr übernahm er die Firma Ziegenspeck Nachf. in Berlin, Kommandantenstraße 56, hier wurde mit Eisen-, Haushaltswaren und Werkzeugen gehandelt.
Ernst Gottschewski und Gerta geb. Dietrich, ca. 1906
Am 9. Januer 1906 heiratete er in Groß Lichterfelde bei Berlin (heute: Berlin-Lichterfelde) Bertha Ernestine Gertrud (Gerta) DIETRICH, geb. am 10. Juli 1885 in Steglitz b. Berlin, die älteste Tochter des Lehrers am Französischen Gymnasium Professor Otto DIETRICH und seiner Frau Catharina METZ. Ab 1907 wohnte das junge Ehepaar in Berlin-Kreuzberg (SW 68), Alexandrinenstraße 1. Aus der Ehe stammen drei Kinder:
Gerta Gottschewski mit den Kindern Lilo, Günter und Horst (v. l. n. r.), 1917
Nach seiner Teilnahme am ersten Weltkrieg 1914 - 1918 starb Ernst GOTTSCHEWSKI am 5. Juni 1921 in Berlin-Kreuzberg an der Grippe, die in den Nachkriegsjahren als "Spanische Grippe" zahlreiche Todesopfer forderte, und wurde am 8. Juni 1921 in Berlin, Friedhof am Halleschen Tor (Friedhof der Jerusalem- und Neuen Kirche), beigesetzt.
Originalzustand des Grabes Friedhof am Halleschen Tor Belegung durch Ernst Gottschewski und Otto Dietrich, ca. 1922
Seine Witwe Gerta GOTTSCHEWSKI heiratete am 21. März 1923 in Berlin-Kreuzberg Carl Bruno Rudolf DOBUSCH, geb. am 11. August 1884 in Spandau b. Berlin (jetzt: Berlin-Spandau), der sie von seinem Arbeitsplatz im damaligen Reichspatentamt, der der Wohnung in der Alexandrinenstraße direkt gegenüber lag, lange verehrt hatte. Die Firma Ziegenspeck Nachf., die von Ernst GOTTSCHEWSKI 1906 übernommen worden war, konnte nicht erfolgreich weiter geführt werden, weil zum einen der Sohn Günter mit seiner Ausbildung noch nicht fertig war und zum anderen ein Geschäftsführer wohl "nicht ganz sauber" arbeitete. Inflation und die Weltwirtschaftskrise trugen wohl ebenfalls einen guten Teil zum Niedergang der Firma bei.
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