Einführung Pfarrer Johann Heinrich METZE in Zachow 1701

Kirchenbuch Zachow - Gutenpaaren 1690 - 1746, Seiten 125/126

(eigene Eintragung von ihm)

 

 

 

 

 

 

 

Nach Ableben meines sehl. Hn. Antecessoris Gottfrid Ditrich Hövels habe ich Johann Henrich Metze von Schwanebeck aus dem Halberstädtischen Domin. Cantate 1701 in Gegenwart Sr. Hochw. des Hr. von Appen auf dem Brandenbg. Dome gepredigt, hernach bin ich von dem Wohlgeb. Hr. Hanß George von Brösicken einer Gastpredigt auf d. 11. P. Tr. zu halten angesprochen, von dem General Capitul auf Michäelis erwehlet, und zu einer Probpredigt zu Zacho und Paren auf den XX p. Tr. verlanget. Darauf mir die Vocationes auf Paren d. 10. Octobr. und die auf Zacho den 22. ejusd. Zugesandt. Den 7 Novembr. eine Predigt in der Peters Kirchen zu Cölln aus Gal. IV, 4.5. abgeleget, d 8 bin ich examiniret und d 9 ejusd. confirmiret worden. Den II Adv. hat mich Hr. M. Bernhard von der Linden eines hohen Bischöfl. Brandenbg. Stifts Wohlverdinter Inspector

 

in Gegenwart seiner Hochw. Hn. Hn. Gebrüder(?) von Schlabrendorf eingewiesen, und habe ich den folgenden Bußtag gleich darauf mein hochh. Amt angetreten. Auf der Pfarre habe ich gefunden  6 Scheffel zur Außaat, 4 alte (?) auf den Hofe, darunter 2 zerbrochene, 1 Waßertrog unbeschlagen, 1 alte Menge(?) Kump(?) in Pferdestall, 2 (?) 1 alte Krippe in Pferdestall, 2 (?) in den großen Kuhstall, eine große und Kleine, wie auch eine Krippe, 3 Schaf (?), eine alte Schneidebank, einige Latten in der Scheuer, ein altes Küchenschrank, 2 Handfaßbretter, darunter 1 sehr alt, 3 alte Benke, und ein alter Tisch, 4 Leitern, und noch 2 bei dem Taubenschlage, davon einige bei den Schornstein Bau zerbrochen, das übrige ist durch mein bahres Geld angeschaffet, und bleibet Mir, und denn Meinigen ihr eigenes, die Außaat bestehet aus 3 Schfs Roggen(?) und 3 Schfs Gerste.

NB Weil ich im Winter angetreten, so sind es 6 Schfs Roggen gewesen, sonst ist es d Vorstehende Korn.

Als Randzuschrift (senkrecht):

1701 und 1702 war der Roggen mit der Gerste fast in einem Preise.

 

Erläuterungen:

  • Gottfrid Ditrich Hövels war Pfarrer in Zachow von 1696 - 1701, also der Amtsvorgänger
  • die Angabe "von ... Halberstädtischen" ist über der Zeile nachträglich eingefügt
  • Domini (Sonntag) Cantate war der 24. April 1701
  • 11. p. Tr. wäre der 7. August 1701; es kann auch sein II. p. Tr., dann: 5. Juni 1701
  • Michaelis: 29. September 1701
  • XX. p. Tr.: 9. Oktober 1701
  • Bußtag war damals noch kein festgelegter Tag, es gab im Jahr mehrere davon
  • mit Fragezeichen versehene Stellen sind nicht zu identifizieren, meist handelt es sich wohl um Maßeinheiten

 

 

 

 

 

 

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