Irmgard DIETRICH, "Tante Irme"

und Heinz KUTSCHKI, der "lederne Heinrich"

 

Irmgard wurde als jüngste Tochter ihrer Eltern geboren und war ganz anders als ihre ältere Schwester: zarter und herzlicher. Sie besuchte - wie ihre Schwester - die höhere Töchterschule, wurde 1908 konfirmiert in der Petrus-Kirche in Groß-Lichterfelde.

Ihre Hochzeit am 21. März 1914 wurde groß gefeiert in Berlin in den Festsälen im Hotel "Friedrichshof"; mit ihrem ersten Ehemann Max BRIESE, Prokurist der Sicco Aktiengesellschaft Chemische Fabrik, wohnte sie in Berlin-Lankwitz in der Dürkheimer Straße 14 I. 1924 wurde die Ehe allerdings geschieden, wohl wegen einer Erkrankung (Paralyse, Syphilis) oder Rauschgiftabhängigkeit des Ehemannes, der dann auch in die Psychiatrie in Berlin-Westend eingewiesen wurde.

Am 15. Juli 1929 heiratete sie dann in Berlin-Tempelhof Heinrich (Heinz) Max Gustav KUTSCHKI, geb. am 24. April 1881 in Spandau bei Berlin als Sohn von August KUTSCHKI, Sattler, und Maria Theresia TESCHNER, beide katholisch. Er hatte das Kant-Gymnasium in Spandau besucht, war später dann als Elektroingenieur beschäftigt bei Siemens-Schuckert und bei den Märkischen Elektrizitäts-Werken, war dann Rentner. Das Ehepaar wohnte zuletzt in Berlin-Lankwitz in der Havensteinstraße 32. Heinz starb am 26. April 1965 in Berlin-Lankwitz an Herz- und Kreislaufversagen, seine Urne wurde am 19. Mai 1965 auf dem Friedhof vor dem Halleschen Tor in Berlin der Erde übergeben.

Das Ehepaar KUTSCHKI hatte keine eigenen Kinder, war den Kindern ihrer Neffen (Günter und Horst GOTTSCHEWSKI) und Nichte (Lilo BIELERT) immer herzlich zugetan, wurde aber immer auch von diesen als Respektpersonen betrachtet. Heinz KUTSCHKI gab gerne die Kenntnisse aus seinen Hobbies weiter und freute sich, wenn dies "auf fruchtbaren Boden fiel".

Wenn wir - die Brüder Gert und Jürgen - die KUTSCHKIs besuchten, hatten wir meist für einen geringen Betrag ein paar Blumen für die liebe und herzliche Tante Irme gekauft, auch wenn das Geld sehr knapp war. Die Ausgabe lohnte sich aber immer, denn wir wurden von ihr regelmäßig mit dem Vielfachen des investierten Betrages belohnt, aber Onkel Heinz - der immer die eigentliche Respektperson war und blieb - durfte nichts davon wissen ...

Nach dem Tod ihres Mannes zog Tante Irme in das Paul-Weiske-Haus in der Spanischen Allee 6a - 8 in Berlin-Nikolassee, wo sie am 5. Juni 1974 an Herzversagen verstarb; ihre Urne wurde am 4. Juli 1974 auf dem Friedhof vor dem Halleschen Tor in Berlin beigesetzt.

 

Irmgard Dietrich 1906

 

 

Irmgrad und Heinz Kutschki 1932

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