Uniform der Grenadiere ca. 1810

Johann Friedrich DIETRICH, Soldat,

später Invalide

Im Bereich um Memel taucht der Familienname DIETRICH (auch in ähnlichen Formen wie DIED(E)RICH usw.) häufiger auf, es lässt sich aber keine Verbindung zu unserem ältesten Vorfahren mit diesem Namen herstellen.

Der ca. 31 Jahre alte Grenadier in der 6. Compagnie im 1. Garde Regiment zu Fuß Johann Friedrich DIETRICH heiratete am 6. Januar 1808 (ohne Proclamation, also ohne vorheriges Aufgebot) in Memel, St. Johannis, die ca. 22 Jahre alte Johanne Caroline NOMINIKATIS, älteste Tochter des Arbeitsmannes Friedrich NOMINIKATIS und seiner Ehefrau Johanna Dorothea Amalie HOPP. Ob schon in Memel Kinder aus der Ehe entstanden, ließ sich nicht ermitteln; nachdem die Familie des Soldaten umgesiedelt war - wie das ja bei Soldaten üblich war und ist -, lassen sich wohl sechs Kinder aus der Ehe nachweisen:

  • Johann Heinrich Ludwig DIETRICH (10.2.1811, Potsdam, getauft in der Garnisonkirche - vor 1819 [dann gibt es einen namensgleichen Buder])
  • Friedrich Wilhelm Alexander DIETRICH (16.11.1815, Potsdam - 6.12.1891, Schöneberg b. Berlin; Soldat, dann Beamter)
  • Carl Friedrich DIETRICH (28.9.1817, Potsdam, getauft in der Garnisonkirche - ?)
  • Johann Heinrich Ludwig DIETRICH (29.10.1819, Potsdam, getauft am 14.11.1819 in Potsdam, Garnisonkirche - vermutlich 3.6.1823, Potsdam, gest. an Auszehrung, begraben auf dem Friedhof der Garnisonkirche)
  • Henriette Charlotte DIETRICH (29.4.1821, Potsdam, getauft am 6.5.1821 in Potsdam, Garnisonkirche - ?)
  • Auguste Friederike DIETRICH (??.2.1826, Potsdam? - 7.1.1827, Potsdam, gest. mit elf Monaten an Krämpfen) - bei dieser Tochter ist die Abstammung nicht gesichert

Im Jahr 1821 wird Johann Friedrich DIETRICH als Invalide bei der Garde Invaliden Compagnie bzw. beim Garde Invaliden Bataillon bezeichnet, mit ca. 44 Jahren war er als Soldat also nicht mehr aktiv bei der kämpfenden Truppe eingesetzt, er wurde wohl mit handwerklichen oder verwalterischen Tätigkeiten weiter beschäftigt, wohl weil er gesundheitlich nicht mehr voll einsatzfähig war oder an Verletzungen litt.

Am 25. Oktober 1832 starb er mit ca. 55 Jahren in Potsdam an Auszehrung und wurde auf dem Friedhof der Garnisonkirche begraben. Seine Witwe Johanne Caroline DIETRICH geb. NOMINIKAT starb am 28. November 1844 in Potsdam als "eines Grenadiers Witwe" und wurde auf dem Friedhof der Garnisonkirche beerdigt.

 

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